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Polarlicht auf Rügen in der Nacht vom 13.08. auf den 14.08.24

 

In der Nacht vom 13./14.08. gabs mal wieder Polarlichter. Und das nicht zu knapp! 🙂
Die Werte sahen schon den ganzen Tag wahnsinnig gut aus. Für gewöhnlich ist die Substurmphase bei einem so früh ankommenden Sonnensturm bis zum Abend so abgeschwächt das nicht mehr viel zu erwarten ist. Die Werte blieben allerdings stabil gut den ganzen Tag über. Also gings mal wieder los zum Nordstrand in Göhren.
Ich hatte leider mein zweites Stativ für den Zeitraffer vergessen, hinzu kam das ich den Intervallauslöser nicht richtig einstellen konnte. Glücklicherweise war es noch nicht richtig dunkel, so hatte ich noch Zeit eine Lösung zu finden.Ihr könnt euch also noch auf ein Zeitraffer von dem Ereignis freuen. 🙂
Gegen 23:30 hat Lady Aurora dann nochmal alles gegeben, stark visuell bis hin zu einen riesigen visuell roten Fleck auf der rechten Seite. Ich glaube, das war das stärkste, was ich je hier auf Rügen gesehen habe. Ungünstigerweise mussten wir dann gegen 00Uhr abbrechen, ich hatte nämlich Frühschicht und musste um 6 aufstehen. Man muss ja auch nochn bisschen Zeit einplanen zum runterkommen, das war doch schon sehr aufregend.

 

Starkes Polarlicht auf Rügen am 14.03.2022

 

Was für eine Nacht!

 

Gestern den 13.03.22 war mal wieder Polarlicht angesagt - ich hatte die Warnung auf meiner Facebookseite geteilt - und was soll ich sagen... Ich würde meinen, das war mein stärkstes je erlebtes Polarlicht hier auf Rügen. Visuell sehr stark, Grün konnte man sehr gut erkennen. Beamer waren sehr gut zu sehen, die Bewegung war allerdings relativ langsam. Aber mal von vorne, ich habs nämlich fast verpasst!

Der Impact (so nennt man umgangssprachlich das Ankommen des Sonnenwindes auf der Erde) war schon in der Mittagszeit. Blöd, da ist ja noch hell... Also bis zum Einsetzen der dunklen Nacht bis ca. 20Uhr gewartet. Angekommen an den Fischerbooten in Baabe haben wir das erste Testfoto gemacht. Na ja, gerade mal ein schwacher grüner Bogen war zu sehen. Wir warteten noch eine halbe Stunde, es wurde immer weniger und wir entschlossen uns dazu abzubrechen. Schade, das war leider nix, aber so ist das ja des Öfteren.

Wieder zu Hause angekommen checkten wir natürlich alle paar Minuten die Daten und Webcams und siehe da, gegen 23:30Uhr stieg doch nochmal alles an, meine Freundin wollte nochmal los... Puuuuuh was?!? Nee echt kein Bock mehr, ich war zu dieser Zeit schon eins mit meiner Couch geworden... sie wollte schon alleine los.. doch die Webcam Vitt zeigte mir schon leichte Beamer... verdammt! Ach nee, eher YEAH! Also schnell anziehen und los geht’s! Am Strand angekommen erstmal Zeitraffer aufgestellt und schnell Testfotos gemacht, ja da war ein sehr starker grüner Bogen, den man auch schon leicht visuell wahrnehmen konnte. Ab ca. 23Uhr ging die Show dann richtig los, bewegende Beamer, die man auch schön in grüner Farbe sehen konnte. Boah, waren wir Happy! Mit etwas Freudenwasser in den Augen haben wir das Spektakel dann einfach genossen!

 

Das Zeitraffer vom Polarlicht


Die Nacht vom 8. auf den 9.2. haben wir von 23:30Uhr bis ca. 4:30Uhr am Kap Arkona verbracht, um die Milchstraße am alten Pegelhaus und am Peilturm zu fotografieren. Angekommen hab ich aber erstmal die Zeitrafferkamera am Peilturm aufgestellt, die lief tadellos fast 5h durch und war dann klitschnass. Danach sind wir erstmal den Weg zum Pegelhaus abgelaufen, um später gegen 3Uhr nicht auf etwaige Überraschungen zu treffen. Das Foto hab ich allerdings nach der kleinen Nachtwanderung gecancelt, ich sag nur so viel: Wir und das ganze Auto sind jetzt weiß!
Gegen 4:15 war dann die perfekte Zeit für das Bild am Peilturm gekommen... leider leistete dicker, fetter Seenebel der Milchstraße beim Aufgehen freudige (nicht in meinen Augen!) Gesellschaft. Der Zeitraffer flackert durch das Leuchtfeuer auch ziemlich, geplante Fotografie-Ausbeute also eher so "geht so". Alles in allem war es aber eine sehr schöne Nacht!

Rügen im Zeitraffer

 

Ich hatte da noch so einige Zeitrafferschnipsel auf der Festplatte liegen und hab mal versucht das in ein Video zu packen. Sonnenauf- und untergänge, Sterne, Polarlicht, alles dabei! Bin auch schon fleißig dabei für Teil zwei zu sammeln. Hoffe das gefällt euch, viel Spaß beim schauen!

 

P.s.: nicht vergessen die Qualität zu erhöhen

 



Norwegen beeindruckt immer wieder!

Über 1000 Fjorde gibt es in Norwegen, diese beeindrucken auch, oder gerade wegen ihren hohen Eisigen und grau-blauen, fast schon einschüchternden aber faszinierenden Gebirgen. Das Wort Fjord ist Uralt und stammt noch aus der Zeit der Wikinger. 

Wir verlassen unseren Parkplatz doch etwas Hektisch, denn nach kurzer Recherche finden wir heraus das unsere erste Fährfahrt vor uns liegt, und diese fährt nur alle zwei Stunden. Das schaffen wir aber locker! 

Das Fährgeschäft an sich läuft hier oben natürlich alles sehr Routiniert ab. Wir verlassen Rudi und gehen unter Deck. Bei einem Kaffee entdecken wir einen Sonnen-Halo über den Gebirgsketten, also wieder aufs Deck und ein paar Fotos machen. Der Halo begleitet uns die nächsten Stunden auf der Fahrt durch Norwegens wunderschöne Landschaft. Wir haben, mal wieder, traumhaftes Wetter und entdecken auf der Fahrt immer wieder tolle Spots bei denen es sich lohnt zu halten. 

Ein ganz besonderer davon entdecke ich quasi im Augenwinkel. Anker werfen, drehen und abbiegen! Da stehen sie, zwei Elche lassen sich das abgeschnittene Gewächs schmecken. Wow ist das schön! 🥰

Einige Kilometer weiter erreichen wir das nächste Highlite, wir kommen zu dem stärksten Gezeitenstrom der Welt. Auf bis zu 40 Kilometer pro Stunde wird das Wasser hier beschleunigt, wenn es durch den rund 2,5 Kilometer langen und nur knapp 150 Meter breiten Sund gepresst wird.

Auch wirklich beeindruckend, da willste nicht reinfallen 😅

Danach gehts noch zu kleineren Stromschnellen, leider verlässt uns hier der blaue Himmel aber es ist trotzdem ein sehr schöner halt.

Heute gehts mal wieder auf einen Campingplatz, fünf Stunden Fahrt inklusive der Fähre. Und da wir, gezwungenermaßen, schön früh los gekommen sind, haben wir dafür auch genügend Zeit.

Genau ein Kilometer vor unserem heutigen Ziel, eine warme Dusche, durchbricht Rudi die 333.333Km Marke. Das wird dann auch erstmal mit Schwedischem Likör in Norwegischen Bechern, die wir uns am Nordkapp gekauft haben, gebührend gefeiert. 

Nach der ersehnten warmen Dusche gibt es wirklich leckere Wraps zu essen. Mittlerweile ist der Himmel bedeckt, irgendwie ist das mal ganz entspannend, ab ins Bett und Serie schauen. Die Fahrt hierher war heute wirklich der reinste Genuss....

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Drei Länder an einem Tag!

Nach der sehr kalten und aufregenden Nacht haben wir bis 10:30Uhr geschlafen. Die Sonne wärmte Rudi so langsam auf, es sind immer noch -20°. Nachdem unsere, mittlerweile gut funktionierende, Routine alles zu verräumen abgeschlossen ist, hab ich einen Startversuch unternommen. Etwas behäbig aber Rudi geht gleich an! Wir lassen dem Motor eine gewisse einlaufzeit und fahren los zum Einkaufen. Gleich zu Anfang gehts Bergauf, oh! Es piept und die Öllampe blinkt. Das Öl welches Rudi drin hat ist noch 10w40, 1000km vor unserer Reise wurde der Zanriemen und Zylinderkopfdichtung und somit auch ein Ölwechsel gemacht. Ich will nämlich auf 5W30 wechseln, aber nach 1000km kam mir das wie Verschwendung vor. Das 5w30 ist bei tiefen Temperaturen weitaus besser förderbar. Da lag wahrscheinlich auch das Problem, das dickflüssige -23° kalte 10W40 wollte nicht so richtig aus der Ölwanne kommen. Ein paar Meter weiter hat sich das aber auch erledigt. Zur Sicherheit lassen wir Rudi beim Einkaufen weiter laufen. Das machen die Einheimischen hier standardmäßig. Hier gibts auch sehr viele Stromboxen an Parkplätzen, dort schließt man eine Heizung für den Motor an.

Nachdem wir Einkaufen waren gehts Richtung Norwegen. Vorher passieren wir allerdings die Grenze von Finnland zu Schweden. Einige Kilometer später kommen wir zu einer Kreuzung, hier sind wir bei unserer zweiten Norwegen-Tour mit Inge von links gekommen. Wir fahren jetzt also auf bekannten Straßen, vorbei an einem Parkplatz auf dem wir bis Dato unsere stärksten Polarlichter aufgenommen hatten. 

Der Grenzübertritt zu Norwegen ist dann auch nochmal besonders, denn man Fährt hier über einen Pass der wunderschön ist und meist sehr viel Schnee hat. Mit Inge sind wir hier im Dunkeln in Kolonne gefahren und dem Räumfahrzeug gerade so folgen können. Das war auch sehr aufregend.

In Narvik waren wir noch schnell was Einkaufen. Steffi brauchte neue Handschuhe zum unterziehen, ich wollte wegen neuen Heizsocken und Speicherkarten schauen und hab Unterwäsche gefunden... Na immerhin! Schöne Merinowolle für 55€! 

Jetzt wirds wirklich aufregend, es ist bereits Dunkel und wir snd auf dem Weg zu einem besonders schönen Berg. Kurz vorher muss ich aber erstmal richtig in die Eisen gehen, es steht ein Elch auf der Straße! Was ein riesen Gerät das ist, der lässt sich auch kaum stören und so können wir ihn ca drei Meter vor uns bestaunen. Endlich kriegt Rudi seinen Elchaufkleber, das wird aber nicht der letzte gewesen sein...

Angekommen an unserem heutigen Stellplatz, erkunden wir erstmal die Gegend. Und stellen fest, mega Spot zum fotografieren, obwohl dieser direkt an der Straße liegt. Hier fahren allerdings nur sehr wenige Autos. 

Leider werden wir nicht mit Polarlicht beglückt, ist aber nicht so schlimm, der Berg ist schon schön genug.

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Die vielleicht kälteste Nacht der Reise

Wir haben Hammerfest hinter uns gelassen und sind nun in Alta angekommen. Hier sehen wir nochmal das Schiff auf dem Anne und Andreas reisen, ich hab ja das Gefühl die beiden verfolgen uns, sie verneinen das zwar aber... Naaaja... 

Unser erstes Ziel hier ist eine neu gebaute Kirche, die Nordlichtkathedrale. Sie ist gebaut aus Beton und aussen mit Titanplatten verkleidet. Diese sollen das Nordlicht reflektieren und so gar verstärkten, sagt man... 

Ich muss ehrlich sagen, mir gefallen dann doch die klassischen Kirchen besser. Zu viel Beton, Metall und auch einfach zu Modern. Geschmackssache. 

Wir sind einmal drumherum gelaufen, das reichte uns auch. :) 

Jetzt noch fix einkaufen und dann geht es endlich wieder Richtung Lappland! Wobei die Kälte uns dort noch richtig zusetzen wird...

Wir fahren durch einen Canyon, eigentlich sollte das schon unser Platz für die Nacht werden. Leider stellte sich schnell raus das es hier keinen geeigneten Platz zum schlafen gibt. Also doch noch etwas weiter fahren. Heute sollte es relativ starke Polarlichter geben und dafür brauchen wir natürlich einen Stellplatz, bei dem es auch schöne Spots zum Fotografieren gibt. 

Eine Stunde später geht's mal wieder über eine Grenze, zum zweiten mal nach Finnland. 

Es ist unglaublich aber wir finden einfach keinen geeigneten platz, die sucherei wird nun auch langsam anstrengend. Aus einer halben Stunde geplanter fahrt sind jetzt tatsächlich drei Stunden geworden, immerhin mit sehr viel Rentiersichtungen.

Und jetzt hat Steffi ein wirklich traumhaftes Plätzchen an einem zugefroren See gefunden. Endlich! Wir verhungern nämlich fast!

Das Polarlicht zeigte sich dann auch wie bestellt, perfekt nach unserem Abendessen. Das war allerdings gar nicht so leicht zu fotografieren, denn es war super schnell, was die Bewegung angeht aber auch das auftauchen und verschwinden. So kam es dann auch dazu das wir tatsächlich von Spot zu Spot gerannt sind. Klingt stressig, war aber in der Euphorie der Aurora total lustig, denn wir sind nicht normal gelaufen... 😅 Ich hätte dochn Video machen sollen... 

Das hat wirklich viel Spaß gemacht! Allerdings war es auch richtig kalt, bei bisher -19° fängt dann auch die Nase innen an zu gefrieren, was auch immer wieder ein komisches Gefühl ist. Wie gesagt, machte die Aurora immer wieder das Licht aus und an. Das war gar nicht so verkehrt, somit konnten wir uns in Rudi wieder etwas aufwärmen. Meine Heizsocken, die ich tatsächlich als Gamechanger bezeichne, waren nun auch leer. Leider gabs dazu kein KFZ Ladegerät und mein bestellter Adapter funktionierte nicht. Das Ladekabel für mein Akkuladegerät passte, leider zerschoss dieser dann auch den Akku... 😐 Ich hasse kalte Füße wirklich sehr! 😅

Aber was solls, das Polarlicht lenkt einen gut davon ab! Gegen ein Uhr haben wir dann wirklich Schluss gemacht, nach zwei Folgen unserer Serie (es ist übrigens Lincoln Lawyer 😊) gings 2:30Uhr ins Bett. Ein letzter Blick aufs Thermometer bestätigte unsere vorherige Vermutung, wir haben mit -23° unseren eigenen Kälterekord gebrochen. Nach kurzem messen der Temperatur in der Heckgarage unterm Bett, entschieden wir uns die Getränke nach vorne zu holen, es waren dort nun auch -4°.

Fünf Uhr wurden wir dann allerdings von einer bitteren Kälte geweckt, wir hatten nur noch 5° im Bus... Versuche die Heizung zu starten Quittierte diese mit einer roten LED und dem 'Fehler 13'. In meinem Kopf spielten sich die verschiedensten Szenarien ab. Plan wäre dann erstmal zu fahren bis der Innenraum wieder warm ist und dann eine Steckdose zu suchen. Wir haben für solche Probleme, oder für den Campingplatz, einen kleinen Heizer dabei. 

Steffi räumte also innen erstmal alles frei zum starten und ich ging in der Zwischenzeit nach draußen schauen. Mit den Händen hab ich etwas Eis von der Ansaugung entfernt, die Spritleitungen und Pumpe bewegt und versucht diese etwas aufzuwärmen. Die Heizung versuchte jetzt noch einen Startversuch, sie ging tatsächlich an, zwar sehr behäbig und rauchte wie verrückt aber sie lief sich ein! Der Rauch wurde weniger, jawoll! Sie schien tatsächlich wieder zu laufen. Noch etwas besorgt legten wir uns wieder ins Bett, ich lauschte noch ziemlich lange der Benzinpumpe, bis ich dann auch wieder einschlief. Seitdem läuft die Heizung auch wieder ohne Probleme durch, einglück! Das war wirklich aufregend! Ich vermute, nach Rücksprache mit dem Hersteller, mittlerweile entweder doch leicht gefrorener Diesel, hier oben gibts eigentlich Winterdiesel der bis -35° funktioniert, oder vereiste Ansaugung. Das ist eigentlich sehr selten und passiert nur bei -20 bis -30°.

Ist ja nochmal gut gegangen! 

Morgen fahren wir dann an einem Tag durch drei Länder!

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Die Nördlichste Stadt Europas!?!

Heute geht es also zur nördlichsten Stadt Europas. Jedenfalls behauptet Hammerfest das von sich selbst und wirbt auch damit. 1998 hat Honningsvåg (hier sind wir auf dem Weg zum Nordkapp durch gefahren) allerdings den Titel bekommen, da sie nun auch als Stadt geführt wird. Aber auch das stimmt nicht, sie ist 'nur' die nördlichste Stadt Europas.

Hier gibt es trotzdem eine Besonderheit die auch UNESCO Weltkultrerbe ist. 

Aber erstmal fahren wir rund sieben Stunden vom Nordkapp bis dorthin. Wenn ich mich nicht täusche war das die erste Fahrt ohne Sonne. Es hat dann auch endlich richtig schönen Schneefall gegeben, das war toll!

Ansonsten war die Fahrt recht unspektakulär. Bis auf die Brücke die auf die Insel Kvaløya, auf der Hammerfest liegt. Das ist nämlich tatsächlich die nördlichste, von Autos befahrbare Brücke der Welt! Na immerhin! 

Angekommen in Hammerfest statten wir erstmal dem Stuve-Bogen einen Besuch ab, die andere Besonderheit der Stadt. Aus Faulheit zitiere ich hier mal Wikipedia 😅 :

Der skandinavisch-russische Meridianbogen oder kurz Struve-Bogen, ist ein Meridianbogen, der aus einem gut 2821 km langen Netz geodätischer Vermessungspunkte besteht. Mit ihm wurde die Erdabplattung an den Polen bestätigt und vermessen. Der Struve-Bogen zählt zu den genauesten und größten Projekten der damaligen Erdmessung. Er gehört seit dem 15. Juli 2005 zum UNESCO-Welterbe.

Steffi hat uns hier einen Stellplatz über der Stadt rausgesucht, und wie sich herausstellt ist dieser wunderschön gelegen mit einer grandiosen Aussicht auf die ganze Stadt! Wir hofften hier auf ein schönes Panorama mit Polarlicht über der Stadt. Ich stellte erstmal die Zeitrafferkamera mit dem Fisheye-Objektiv auf. Es kam tatsächlich noch klarer Himmel und Polarlicht... überall, nur nicht in Richtung der Stadt. 😅 Naja man kann halt nicht alles haben, trotzdem schön hier!

Am nächsten Morgen sind wir aufgewacht und trauten unseren Augen kaum, um uns herum waren rund 100 Menschen mit zwei Bussen hergekommen.... da unten im Hafen lag ein großes Kreuzfshrtschiff, also schnell weg 😅, erstmal nach Alta.

Dort gibt es eine neue Kirche die ganz schön sein soll... Dazu aber morgen mehr! :)

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GESCHAFFT! Wir sind am Nordkapp!!

Wir sind auf dem weg zum Nordkapp, wir haben wieder traumhaftes Wetter. Die Landschaft mit den faszinierenden Bergen raubt uns immer noch den Atem und das ist nicht bloß eine Floskel, es ist tatsächlich so! Die Strecke zum Nordkapp ist gesäumt mit wunderschönen Ausblicken. Wer meine Storys und Kanäle verfolgt, war vielleicht so gar beim Sonnenuntergang und einem Teil der Strecke live dabei. Oder kann, bzw. hat das Reel im Nachhinein gesehen. Ihr könnt euch aber vorstellen das es auf dem weiten Winkel und dem kleinen Bildschirm nicht so rüber kommt als wenn man es mit bloßem Augen erlebt. Aber man bekommt sicher einen guten Eindruck. 😊

Am ende des Videos fahren wir in den Nordkapptunnel, dieser Unterwassertunnel ist knapp 7KM lang und führt auf die Insel Mageroya, auf der das Nordkapp liegt. Und die wiederum erinnert mich stark an unserer Heimat, der Insel Rügen (siehe Bild 😀 ). Aber jetzt kommt der Hammer: an der tiefsten Stelle fährt man 212 meter unter dem Meeresspiegel entlang. Wow!

Auf den weiteren wunderschönen Kilometern zum Kapp kommen mehrere Tunnel bei denen sich als schutz vor Schnee bei Näherung ein Rolltor öffnet. 

Die Sonne ist mittlerweile untergegangen, das letzte Stück zum Nordkapp gibt mit seiner Rauheit und somit auch Faszination nochmal alles für uns. Dazu kommt ein wunderschönes Licht. Ich könnte schon wieder überall anhalten und fotografieren, leider gibt es hier nur sehr wenige Möglichkeiten dafür. Ausserdem wollten wir noch ein wenig Licht am Nordkapp haben. 

Eine 3km lange und wirklich steile gerade, ein paar wenige Kurven, dichter Nebel und wir sind da! Ohne größere Probleme haben wir unser Ziel erreicht, Hallo Nordkapp, da bist du ja endich! 🥰

Erstmal einen platz finden, eigentlich parken wir gerne weit weg von anderen Campern. Davon gibts hier heute rund 10 Stück. Wir stellen uns erstmal rund 10 meter von einer Mercedes V-Klasse entfernt, in der wir später noch sitzen werden, dazu gleich mehr. Es ist uns hier aber zu schief und somit entscheiden wir doch uns zu den anderen zu gesellen um keine Zeit mehr zu verlieren. Ein bisschen Sonnenuntergangslicht gibt es nämlich noch. Schnell raus, zur Nordkappkugel und die obligatorischen Fotos machen. 😊

Jetzt werden aber erstmal Nudeln gekocht! Wir verhungern fast! 

Bei den Kochvorbereitungen wird natürlich immer auch mögliches Polarlicht abgecheckt, und siehe da, auf der einen Seite zeigt die Sonne ihr letztes Licht, auf der anderen Seite lassen die Sonnenwinde schon wieder das nächste Polarlicht entstehen. Also Kochen abbrechen und auf zu Kugel. Auf dem Weg dorthin wurden wir eilig von einem jungen Mann in Jogginghosen überholt. Beim fotografieren sind wir ins Gespräch gekommen, kurz darauf kam auch seine Reisebegleitung dazu, ich sagte ihm "kannst wieder umdrehen, ist alles vorbei" 😅 

Nach ein bisschen fachsimpelei und Austausch, wird aber endlich gekocht und gegessen! In der Zwischenzeit haben wir eine Einladung zu den beiden bekommen und sagten natürlich auch gerne zu. Nach dem Essen "mussten" wir allerdings erstmal wieder zur Kugel, Polarlichtalarm! Unsere neuen bekannten stießen kurze zeit darauf auch noch zu uns und es hat sich gelohnt, denn so konnten wir noch das Denkmal "Kinder der Welt" mit Polarlicht in Szene setzen. 

Das wurde ürigens 1989 aufgestellt und von sieben Kindern aus unterschiedlichen Nationen hergestellt. Jedes Kind hat eine dieser Tafeln angefertigt. Das Denkmal soll Freundschaft, Zusammenarbeit, Hoffnung und Freude, über alle Grenzen hinweg darstellen. (Quelle:Wikipedia)

Kurz darauf sind wir mit einer Flasche Schwedischem Likör zum Mercedes, sowas wollt ich ja schon immer mal von innen bestaunen. Und ja, ziemlich geil das Ding! :) wir hatten einen wirklich schönen Abend und sind, nachdem ich noch einen Mondhalo fotografiert habe, dann auch ins Bett gefallen.

Der nächste Tag beginnt dann leicht Hektisch, wir bekommen nämlich Besuch und sind doch recht Spät ins Bett, die beiden sind schon fast da!

Es ist einfach verrückt, da reist man 3000km und trifft zufällig Freunde aus der Heimat. Wir wussten natürlich das die beiden mit der Aida auf dem Weg zum Nordkapp sind, und hielten auch Kontakt. Aber das wir am gleichen Tag dort ankommen war pures Glück und eine sehr schöne und lustige Begegnung. Lieben Gruß an dieser Stelle an Anne und Andreas von der Mönchguter Zimmervermittlung 🫡

Wir sind zusammen in die Nordkapphallen, nee moment, vorher stellten wir erstmal fest das man hierfür Eintrittskarten benötigt, die wir natürlich nicht hatten. Die Verkaufsstelle war geschlossen, die Automaten aus, was nun?! Andreas gab uns freundlicherweise seinen Pass über die Schleuse, ja vielleicht Frech aber was sollten wir machen?! 😅 Im Nachhinein stellte sich heraus das eine Karte knappe 30€ pro Person kostet! Ähm, biimte was?!? Wir wollten nur' n Kaffee trinken, der übrigens 4€ in einer mini Tasse kostet, und in den Souvenirshop! Also 60€ bezahlen um noch mehr Geld auszugeben.... Danke Andreas für de Karten, damit haben wir später noch den Souvenirshop besucht und sind, wie sag ichs am besten, sehr erfolgreich wieder raus gekommen. Darunter sind aber viele mitbringsel für die Heimat. 😇😅 Und was soll ich sagen, die sachen sind schon toll die es hier gibt. 

Wir verlassen jetzt Glücklich das Nordkapp und fahren zum nächsten Highlite, und zwar zur Nördlichsten Stadt der Welt!


Klick hier um zum Reisebericht auf FindPenguin mit Streckenverlauf und mehr Bildern zu kommen

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Neue Milchstraßenbilder hinzugefügt, schaut mal rein!





Norwegen beeindruckt immer wieder!

Über 1000 Fjorde gibt es in Norwegen, diese beeindrucken auch, oder gerade wegen ihren hohen Eisigen und grau-blauen, fast schon einschüchternden aber faszinierenden Gebirgen. Das Wort Fjord ist Uralt und stammt noch aus der Zeit der Wikinger. 

Wir verlassen unseren Parkplatz doch etwas Hektisch, denn nach kurzer Recherche finden wir heraus das unsere erste Fährfahrt vor uns liegt, und diese fährt nur alle zwei Stunden. Das schaffen wir aber locker! 

Das Fährgeschäft an sich läuft hier oben natürlich alles sehr Routiniert ab. Wir verlassen Rudi und gehen unter Deck. Bei einem Kaffee entdecken wir einen Sonnen-Halo über den Gebirgsketten, also wieder aufs Deck und ein paar Fotos machen. Der Halo begleitet uns die nächsten Stunden auf der Fahrt durch Norwegens wunderschöne Landschaft. Wir haben, mal wieder, traumhaftes Wetter und entdecken auf der Fahrt immer wieder tolle Spots bei denen es sich lohnt zu halten. 

Ein ganz besonderer davon entdecke ich quasi im Augenwinkel. Anker werfen, drehen und abbiegen! Da stehen sie, zwei Elche lassen sich das abgeschnittene Gewächs schmecken. Wow ist das schön! 🥰

Einige Kilometer weiter erreichen wir das nächste Highlite, wir kommen zu dem stärksten Gezeitenstrom der Welt. Auf bis zu 40 Kilometer pro Stunde wird das Wasser hier beschleunigt, wenn es durch den rund 2,5 Kilometer langen und nur knapp 150 Meter breiten Sund gepresst wird.

Auch wirklich beeindruckend, da willste nicht reinfallen 😅

Danach gehts noch zu kleineren Stromschnellen, leider verlässt uns hier der blaue Himmel aber es ist trotzdem ein sehr schöner halt.

Heute gehts mal wieder auf einen Campingplatz, fünf Stunden Fahrt inklusive der Fähre. Und da wir, gezwungenermaßen, schön früh los gekommen sind, haben wir dafür auch genügend Zeit.

Genau ein Kilometer vor unserem heutigen Ziel, eine warme Dusche, durchbricht Rudi die 333.333Km Marke. Das wird dann auch erstmal mit Schwedischem Likör in Norwegischen Bechern, die wir uns am Nordkapp gekauft haben, gebührend gefeiert. 

Nach der ersehnten warmen Dusche gibt es wirklich leckere Wraps zu essen. Mittlerweile ist der Himmel bedeckt, irgendwie ist das mal ganz entspannend, ab ins Bett und Serie schauen. Die Fahrt hierher war heute wirklich der reinste Genuss....

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Drei Länder an einem Tag!

Nach der sehr kalten und aufregenden Nacht haben wir bis 10:30Uhr geschlafen. Die Sonne wärmte Rudi so langsam auf, es sind immer noch -20°. Nachdem unsere, mittlerweile gut funktionierende, Routine alles zu verräumen abgeschlossen ist, hab ich einen Startversuch unternommen. Etwas behäbig aber Rudi geht gleich an! Wir lassen dem Motor eine gewisse einlaufzeit und fahren los zum Einkaufen. Gleich zu Anfang gehts Bergauf, oh! Es piept und die Öllampe blinkt. Das Öl welches Rudi drin hat ist noch 10w40, 1000km vor unserer Reise wurde der Zanriemen und Zylinderkopfdichtung und somit auch ein Ölwechsel gemacht. Ich will nämlich auf 5W30 wechseln, aber nach 1000km kam mir das wie Verschwendung vor. Das 5w30 ist bei tiefen Temperaturen weitaus besser förderbar. Da lag wahrscheinlich auch das Problem, das dickflüssige -23° kalte 10W40 wollte nicht so richtig aus der Ölwanne kommen. Ein paar Meter weiter hat sich das aber auch erledigt. Zur Sicherheit lassen wir Rudi beim Einkaufen weiter laufen. Das machen die Einheimischen hier standardmäßig. Hier gibts auch sehr viele Stromboxen an Parkplätzen, dort schließt man eine Heizung für den Motor an.

Nachdem wir Einkaufen waren gehts Richtung Norwegen. Vorher passieren wir allerdings die Grenze von Finnland zu Schweden. Einige Kilometer später kommen wir zu einer Kreuzung, hier sind wir bei unserer zweiten Norwegen-Tour mit Inge von links gekommen. Wir fahren jetzt also auf bekannten Straßen, vorbei an einem Parkplatz auf dem wir bis Dato unsere stärksten Polarlichter aufgenommen hatten. 

Der Grenzübertritt zu Norwegen ist dann auch nochmal besonders, denn man Fährt hier über einen Pass der wunderschön ist und meist sehr viel Schnee hat. Mit Inge sind wir hier im Dunkeln in Kolonne gefahren und dem Räumfahrzeug gerade so folgen können. Das war auch sehr aufregend.

In Narvik waren wir noch schnell was Einkaufen. Steffi brauchte neue Handschuhe zum unterziehen, ich wollte wegen neuen Heizsocken und Speicherkarten schauen und hab Unterwäsche gefunden... Na immerhin! Schöne Merinowolle für 55€! 

Jetzt wirds wirklich aufregend, es ist bereits Dunkel und wir snd auf dem Weg zu einem besonders schönen Berg. Kurz vorher muss ich aber erstmal richtig in die Eisen gehen, es steht ein Elch auf der Straße! Was ein riesen Gerät das ist, der lässt sich auch kaum stören und so können wir ihn ca drei Meter vor uns bestaunen. Endlich kriegt Rudi seinen Elchaufkleber, das wird aber nicht der letzte gewesen sein...

Angekommen an unserem heutigen Stellplatz, erkunden wir erstmal die Gegend. Und stellen fest, mega Spot zum fotografieren, obwohl dieser direkt an der Straße liegt. Hier fahren allerdings nur sehr wenige Autos. 

Leider werden wir nicht mit Polarlicht beglückt, ist aber nicht so schlimm, der Berg ist schon schön genug.

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Die vielleicht kälteste Nacht der Reise

Wir haben Hammerfest hinter uns gelassen und sind nun in Alta angekommen. Hier sehen wir nochmal das Schiff auf dem Anne und Andreas reisen, ich hab ja das Gefühl die beiden verfolgen uns, sie verneinen das zwar aber... Naaaja... 

Unser erstes Ziel hier ist eine neu gebaute Kirche, die Nordlichtkathedrale. Sie ist gebaut aus Beton und aussen mit Titanplatten verkleidet. Diese sollen das Nordlicht reflektieren und so gar verstärkten, sagt man... 

Ich muss ehrlich sagen, mir gefallen dann doch die klassischen Kirchen besser. Zu viel Beton, Metall und auch einfach zu Modern. Geschmackssache. 

Wir sind einmal drumherum gelaufen, das reichte uns auch. :) 

Jetzt noch fix einkaufen und dann geht es endlich wieder Richtung Lappland! Wobei die Kälte uns dort noch richtig zusetzen wird...

Wir fahren durch einen Canyon, eigentlich sollte das schon unser Platz für die Nacht werden. Leider stellte sich schnell raus das es hier keinen geeigneten Platz zum schlafen gibt. Also doch noch etwas weiter fahren. Heute sollte es relativ starke Polarlichter geben und dafür brauchen wir natürlich einen Stellplatz, bei dem es auch schöne Spots zum Fotografieren gibt. 

Eine Stunde später geht's mal wieder über eine Grenze, zum zweiten mal nach Finnland. 

Es ist unglaublich aber wir finden einfach keinen geeigneten platz, die sucherei wird nun auch langsam anstrengend. Aus einer halben Stunde geplanter fahrt sind jetzt tatsächlich drei Stunden geworden, immerhin mit sehr viel Rentiersichtungen.

Und jetzt hat Steffi ein wirklich traumhaftes Plätzchen an einem zugefroren See gefunden. Endlich! Wir verhungern nämlich fast!

Das Polarlicht zeigte sich dann auch wie bestellt, perfekt nach unserem Abendessen. Das war allerdings gar nicht so leicht zu fotografieren, denn es war super schnell, was die Bewegung angeht aber auch das auftauchen und verschwinden. So kam es dann auch dazu das wir tatsächlich von Spot zu Spot gerannt sind. Klingt stressig, war aber in der Euphorie der Aurora total lustig, denn wir sind nicht normal gelaufen... 😅 Ich hätte dochn Video machen sollen... 

Das hat wirklich viel Spaß gemacht! Allerdings war es auch richtig kalt, bei bisher -19° fängt dann auch die Nase innen an zu gefrieren, was auch immer wieder ein komisches Gefühl ist. Wie gesagt, machte die Aurora immer wieder das Licht aus und an. Das war gar nicht so verkehrt, somit konnten wir uns in Rudi wieder etwas aufwärmen. Meine Heizsocken, die ich tatsächlich als Gamechanger bezeichne, waren nun auch leer. Leider gabs dazu kein KFZ Ladegerät und mein bestellter Adapter funktionierte nicht. Das Ladekabel für mein Akkuladegerät passte, leider zerschoss dieser dann auch den Akku... 😐 Ich hasse kalte Füße wirklich sehr! 😅

Aber was solls, das Polarlicht lenkt einen gut davon ab! Gegen ein Uhr haben wir dann wirklich Schluss gemacht, nach zwei Folgen unserer Serie (es ist übrigens Lincoln Lawyer 😊) gings 2:30Uhr ins Bett. Ein letzter Blick aufs Thermometer bestätigte unsere vorherige Vermutung, wir haben mit -23° unseren eigenen Kälterekord gebrochen. Nach kurzem messen der Temperatur in der Heckgarage unterm Bett, entschieden wir uns die Getränke nach vorne zu holen, es waren dort nun auch -4°.

Fünf Uhr wurden wir dann allerdings von einer bitteren Kälte geweckt, wir hatten nur noch 5° im Bus... Versuche die Heizung zu starten Quittierte diese mit einer roten LED und dem 'Fehler 13'. In meinem Kopf spielten sich die verschiedensten Szenarien ab. Plan wäre dann erstmal zu fahren bis der Innenraum wieder warm ist und dann eine Steckdose zu suchen. Wir haben für solche Probleme, oder für den Campingplatz, einen kleinen Heizer dabei. 

Steffi räumte also innen erstmal alles frei zum starten und ich ging in der Zwischenzeit nach draußen schauen. Mit den Händen hab ich etwas Eis von der Ansaugung entfernt, die Spritleitungen und Pumpe bewegt und versucht diese etwas aufzuwärmen. Die Heizung versuchte jetzt noch einen Startversuch, sie ging tatsächlich an, zwar sehr behäbig und rauchte wie verrückt aber sie lief sich ein! Der Rauch wurde weniger, jawoll! Sie schien tatsächlich wieder zu laufen. Noch etwas besorgt legten wir uns wieder ins Bett, ich lauschte noch ziemlich lange der Benzinpumpe, bis ich dann auch wieder einschlief. Seitdem läuft die Heizung auch wieder ohne Probleme durch, einglück! Das war wirklich aufregend! Ich vermute, nach Rücksprache mit dem Hersteller, mittlerweile entweder doch leicht gefrorener Diesel, hier oben gibts eigentlich Winterdiesel der bis -35° funktioniert, oder vereiste Ansaugung. Das ist eigentlich sehr selten und passiert nur bei -20 bis -30°.

Ist ja nochmal gut gegangen! 

Morgen fahren wir dann an einem Tag durch drei Länder!

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Die Nördlichste Stadt Europas!?!

Heute geht es also zur nördlichsten Stadt Europas. Jedenfalls behauptet Hammerfest das von sich selbst und wirbt auch damit. 1998 hat Honningsvåg (hier sind wir auf dem Weg zum Nordkapp durch gefahren) allerdings den Titel bekommen, da sie nun auch als Stadt geführt wird. Aber auch das stimmt nicht, sie ist 'nur' die nördlichste Stadt Europas.

Hier gibt es trotzdem eine Besonderheit die auch UNESCO Weltkultrerbe ist. 

Aber erstmal fahren wir rund sieben Stunden vom Nordkapp bis dorthin. Wenn ich mich nicht täusche war das die erste Fahrt ohne Sonne. Es hat dann auch endlich richtig schönen Schneefall gegeben, das war toll!

Ansonsten war die Fahrt recht unspektakulär. Bis auf die Brücke die auf die Insel Kvaløya, auf der Hammerfest liegt. Das ist nämlich tatsächlich die nördlichste, von Autos befahrbare Brücke der Welt! Na immerhin! 

Angekommen in Hammerfest statten wir erstmal dem Stuve-Bogen einen Besuch ab, die andere Besonderheit der Stadt. Aus Faulheit zitiere ich hier mal Wikipedia 😅 :

Der skandinavisch-russische Meridianbogen oder kurz Struve-Bogen, ist ein Meridianbogen, der aus einem gut 2821 km langen Netz geodätischer Vermessungspunkte besteht. Mit ihm wurde die Erdabplattung an den Polen bestätigt und vermessen. Der Struve-Bogen zählt zu den genauesten und größten Projekten der damaligen Erdmessung. Er gehört seit dem 15. Juli 2005 zum UNESCO-Welterbe.

Steffi hat uns hier einen Stellplatz über der Stadt rausgesucht, und wie sich herausstellt ist dieser wunderschön gelegen mit einer grandiosen Aussicht auf die ganze Stadt! Wir hofften hier auf ein schönes Panorama mit Polarlicht über der Stadt. Ich stellte erstmal die Zeitrafferkamera mit dem Fisheye-Objektiv auf. Es kam tatsächlich noch klarer Himmel und Polarlicht... überall, nur nicht in Richtung der Stadt. 😅 Naja man kann halt nicht alles haben, trotzdem schön hier!

Am nächsten Morgen sind wir aufgewacht und trauten unseren Augen kaum, um uns herum waren rund 100 Menschen mit zwei Bussen hergekommen.... da unten im Hafen lag ein großes Kreuzfshrtschiff, also schnell weg 😅, erstmal nach Alta.

Dort gibt es eine neue Kirche die ganz schön sein soll... Dazu aber morgen mehr! :)

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GESCHAFFT! Wir sind am Nordkapp!!

Wir sind auf dem weg zum Nordkapp, wir haben wieder traumhaftes Wetter. Die Landschaft mit den faszinierenden Bergen raubt uns immer noch den Atem und das ist nicht bloß eine Floskel, es ist tatsächlich so! Die Strecke zum Nordkapp ist gesäumt mit wunderschönen Ausblicken. Wer meine Storys und Kanäle verfolgt, war vielleicht so gar beim Sonnenuntergang und einem Teil der Strecke live dabei. Oder kann, bzw. hat das Reel im Nachhinein gesehen. Ihr könnt euch aber vorstellen das es auf dem weiten Winkel und dem kleinen Bildschirm nicht so rüber kommt als wenn man es mit bloßem Augen erlebt. Aber man bekommt sicher einen guten Eindruck. 😊

Am ende des Videos fahren wir in den Nordkapptunnel, dieser Unterwassertunnel ist knapp 7KM lang und führt auf die Insel Mageroya, auf der das Nordkapp liegt. Und die wiederum erinnert mich stark an unserer Heimat, der Insel Rügen (siehe Bild 😀 ). Aber jetzt kommt der Hammer: an der tiefsten Stelle fährt man 212 meter unter dem Meeresspiegel entlang. Wow!

Auf den weiteren wunderschönen Kilometern zum Kapp kommen mehrere Tunnel bei denen sich als schutz vor Schnee bei Näherung ein Rolltor öffnet. 

Die Sonne ist mittlerweile untergegangen, das letzte Stück zum Nordkapp gibt mit seiner Rauheit und somit auch Faszination nochmal alles für uns. Dazu kommt ein wunderschönes Licht. Ich könnte schon wieder überall anhalten und fotografieren, leider gibt es hier nur sehr wenige Möglichkeiten dafür. Ausserdem wollten wir noch ein wenig Licht am Nordkapp haben. 

Eine 3km lange und wirklich steile gerade, ein paar wenige Kurven, dichter Nebel und wir sind da! Ohne größere Probleme haben wir unser Ziel erreicht, Hallo Nordkapp, da bist du ja endich! 🥰

Erstmal einen platz finden, eigentlich parken wir gerne weit weg von anderen Campern. Davon gibts hier heute rund 10 Stück. Wir stellen uns erstmal rund 10 meter von einer Mercedes V-Klasse entfernt, in der wir später noch sitzen werden, dazu gleich mehr. Es ist uns hier aber zu schief und somit entscheiden wir doch uns zu den anderen zu gesellen um keine Zeit mehr zu verlieren. Ein bisschen Sonnenuntergangslicht gibt es nämlich noch. Schnell raus, zur Nordkappkugel und die obligatorischen Fotos machen. 😊

Jetzt werden aber erstmal Nudeln gekocht! Wir verhungern fast! 

Bei den Kochvorbereitungen wird natürlich immer auch mögliches Polarlicht abgecheckt, und siehe da, auf der einen Seite zeigt die Sonne ihr letztes Licht, auf der anderen Seite lassen die Sonnenwinde schon wieder das nächste Polarlicht entstehen. Also Kochen abbrechen und auf zu Kugel. Auf dem Weg dorthin wurden wir eilig von einem jungen Mann in Jogginghosen überholt. Beim fotografieren sind wir ins Gespräch gekommen, kurz darauf kam auch seine Reisebegleitung dazu, ich sagte ihm "kannst wieder umdrehen, ist alles vorbei" 😅 

Nach ein bisschen fachsimpelei und Austausch, wird aber endlich gekocht und gegessen! In der Zwischenzeit haben wir eine Einladung zu den beiden bekommen und sagten natürlich auch gerne zu. Nach dem Essen "mussten" wir allerdings erstmal wieder zur Kugel, Polarlichtalarm! Unsere neuen bekannten stießen kurze zeit darauf auch noch zu uns und es hat sich gelohnt, denn so konnten wir noch das Denkmal "Kinder der Welt" mit Polarlicht in Szene setzen. 

Das wurde ürigens 1989 aufgestellt und von sieben Kindern aus unterschiedlichen Nationen hergestellt. Jedes Kind hat eine dieser Tafeln angefertigt. Das Denkmal soll Freundschaft, Zusammenarbeit, Hoffnung und Freude, über alle Grenzen hinweg darstellen. (Quelle:Wikipedia)

Kurz darauf sind wir mit einer Flasche Schwedischem Likör zum Mercedes, sowas wollt ich ja schon immer mal von innen bestaunen. Und ja, ziemlich geil das Ding! :) wir hatten einen wirklich schönen Abend und sind, nachdem ich noch einen Mondhalo fotografiert habe, dann auch ins Bett gefallen.

Der nächste Tag beginnt dann leicht Hektisch, wir bekommen nämlich Besuch und sind doch recht Spät ins Bett, die beiden sind schon fast da!

Es ist einfach verrückt, da reist man 3000km und trifft zufällig Freunde aus der Heimat. Wir wussten natürlich das die beiden mit der Aida auf dem Weg zum Nordkapp sind, und hielten auch Kontakt. Aber das wir am gleichen Tag dort ankommen war pures Glück und eine sehr schöne und lustige Begegnung. Lieben Gruß an dieser Stelle an Anne und Andreas von der Mönchguter Zimmervermittlung 🫡

Wir sind zusammen in die Nordkapphallen, nee moment, vorher stellten wir erstmal fest das man hierfür Eintrittskarten benötigt, die wir natürlich nicht hatten. Die Verkaufsstelle war geschlossen, die Automaten aus, was nun?! Andreas gab uns freundlicherweise seinen Pass über die Schleuse, ja vielleicht Frech aber was sollten wir machen?! 😅 Im Nachhinein stellte sich heraus das eine Karte knappe 30€ pro Person kostet! Ähm, biimte was?!? Wir wollten nur' n Kaffee trinken, der übrigens 4€ in einer mini Tasse kostet, und in den Souvenirshop! Also 60€ bezahlen um noch mehr Geld auszugeben.... Danke Andreas für de Karten, damit haben wir später noch den Souvenirshop besucht und sind, wie sag ichs am besten, sehr erfolgreich wieder raus gekommen. Darunter sind aber viele mitbringsel für die Heimat. 😇😅 Und was soll ich sagen, die sachen sind schon toll die es hier gibt. 

Wir verlassen jetzt Glücklich das Nordkapp und fahren zum nächsten Highlite, und zwar zur Nördlichsten Stadt der Welt!


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